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Sonntagsbraten: Rinderschmorbraten aus dem Römertopf

Da der Winter ja zurückgekehrt ist, gab es letzten Sonntag auch wieder einen Sonntagsbraten und kein Grillfleisch. Der Göga hatte vom Einkaufen einen Schmorbraten mitgebracht. 1 Kg schönstes Rindfleisch. Ich glaub es war Rinderbug. Das Fleish hatte kaum Fett und das bisschen was noch dran war, hab ich noch abgesäbelt. Manche von Euch werden jetzt „uhh“ sagen, „wie kann sie nur, das wird doch trocken“ oder „aber Fett ist doch ein Geschmacksträger!“ Ja, weiß ich. Mir aber egal. Hier will keiner Fett im Mund, also muss das ab. Aber das Beste kommt noch: Ich habe es auch noch fettfrei zubereitet. Jetzt werden alle, die auf Kalorien achten rufen „Ahh?“ Jepp. Das Fleisch wurde nämlich nicht angebraten, brauchte keine beschichtete Pfanne und wirklich kein Gramm fett.

Wie das geht? Ich habe den Braten im Römertopf gemacht. Mein erster Versuch. Bereits nach dem Messebesuch auf der Ambiente habe ich Euch schon erzählt, dass ich über Römertopf gestolpert bin. Kannte ich bisher nur vom Hörensagen, so aus den 90ern des letzten Jahrhunderts. Nachdem ich mich ein bisschen informiert hatte, habe ich schon das Brotbacken in der Tonschale ausprobiert und das hat mich überzeugt. Wenn man nicht gerade einen Brotbackofen hat, der Hitze und Feuchtigkeit abgibt, ist eine
Brotbackform* eine echt gute Alternative. Jetzt war also schmoren im Römertopf * dran. Und das war echt einfach. Und das Beste: So gut wie keine Arbeit. Ich mag das ja, wenn es lecker aber möglichst unaufgeregt einfach ist. Der Braten kommt in die Röhre und bleibt dort ca. 1,5 – 2 Stunden. Man muss gar nichts mehr machen, kann gemütlich ein Bad nehmen, die Wohnung putzen oder aufwändige Beilagen oder Nachtisch zaubern.

Der Schmorbraten ist ideal wenn Gäste kommen.

Rezept für Schmorbraten aus dem Römertopf

Zutaten:


1 kg Rindfleisch vom Bug
Mittelscharfer Senf (ich nehm den von Thomy aus der Tube)
3 kleine Zwiebeln
1/2 Paprika
1 Karotte
Pfeffer, Salz, Paprika
Wasser
ggf. Soßenbinder, wer viel Soße mag darf zu einem Soßenpäckchen greifen

So geht’s:

Römertopf (Ober- und Unterteil) für 15 Minuten wässern (einfach im Spülbecken einweichen)
Rindfleisch Waschen und säubern, trockentupfen
Mittelscharfer Senf mit Pfeffer, Salz und Paprika vermischen und das Rindfleisch damit einreiben
Zwiebeln schälen und klein schneiden (achteln reicht)
Paprika waschen und in Stücke schneiden
Karotte schälen und in Stücke schneiden

Fleisch in den gewässerten Römertopf legen, Gemüse dazu, Deckel drauf und in den NICHT vorgeheizten Backofen. Temperatur auf 200 °C stellen und ca. 1,5 bis 2 Stunden garen.

Nach der Garzeit, den Römertopf aus dem Ofen holen. Bitte darauf achten, dass der Römertopf nicht auf einen kalten Untergrund gestellt wird, da er sonst wegen des Tempferaturunterschiedes Risse bekommen könnte. Ich habe eine Steinarbeitsplatte (sehr kalt), deshalb stell ich den Römertopf auf Korkuntersetzer bzw. ein Handtuch.

Wasser heiß machen. Hier gilt das Gleiche: in einen kalten Römertopf nur kalte Sachen einfüllen, in einen heißen nur heiße. Also Wasser heiß machen (z. B. im Wasserkocher). Fleisch aus dem Römertopf nehmen und in Alufolie einwickeln. Mit dem heißen Wasser (ca. 200 ml) den Sud auffüllen. Ja hier hat sich tatsächlich Flüssigkeit im Topf gebildet obwohl anfangs kein Tröpchen Wasser im Topf war. Also mit dem heißen Wasser die Aromen vom Topfrand lösen und die Flüssigkeit mit dem Gemüse durch ein Sieb drücken. Gesiebt sieht die Soße dann so aus, ohne dass auch nur ein bisschen von irgendwas zugesetzt wurde. Es ist nur Fleischsaft, Gemüße und Wasser. Wie man sieht, ist da dennoch genug „Fett“ vorhanden und auch anständig Geschmack.

Dazu passt wunderbar Rotkraut und Kartoffelknödel.

Der Römertopf wurde mir freundlicherweise völlig bedingungslos zur Verfügung gestellt. Dass ich darüber blogge ist ganz allein meine Entscheidung. He, aber das war so lecker und so einfach, das kann ich Euch ja schließlich nicht vorenthalten.

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