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Auf die Bleche fertig …los! {Buchvorstellung plus Rezept}

Ich habe Euch ja letzte Woche erzählt, dass mir auf der Buchmesse das Buch „Auf die Bleche fertig…los!“ von Gabriele Gugetzer aufgefallen ist. Da wir seit kurzem einen Holzbackofen im Garten haben, hat mich natürlich ganz besonders das Zubereitung von Speisen im Backofen interessiert und ich habe auch sofort damit begonnen darin zu blättern.

Beim Einkaufen habe ich dann Kotelett im Angebot gesehen. Momentmal, da war doch was! Hatte ich nicht Kotelett im Buch gesehen? Also schnell eingekauft, noch ein paar Fenchel in den Korb, wollte ich auch schon immer mal machen, und Karotten noch dazu und ab nach Hause.

Im Endeffekt, habe ich dann zwar kein Rezept aus dem Buch gemacht, weil ich die anderen Zutaten aus dem Kotelett-Rezept natürlich nicht hatte und darin auch kein Fenchel vorkommt.

Also was mach ich jetzt? Stell ich Euch das Buch vor oder das, was ich aus dem Kotelett gemacht habe? Mach ich eben beides, denn mein Rezept hätte es ohne dieses Buch so garnicht gegeben, denn  es wurde Buch inspiriert. Das 30-Minuten-Kotelett-aus-dem-Backofen-Rezept kommt dann weiter unten.

Jetzt zum Buch…und weiter unten gibt es dann auch mein Rezept für das 30-Minuten-Kotelett aus dem Backofen!

Auf die Bleche fertig… los! von Gabriele Gugetzer

 Auf die Bleche, fertig, los!* (Partner-Link mit Blick ins Buch) Buch enthält 50 kreative Rezepte mit Gemüse, Fisch und Fleisch. (Über den Link kann man sich schonmal durch die ersten Seiten blättern und auch ein paar Gerichte sehen.)

Was hab ich mir von dem Buch versprochen? Möglichst wenig Arbeit, schnelle Gerichte, gut vorzubereiten und wenig Geschirr, da ja alles aufs Blech soll.

Wurden meine Erwartungen erfüllt? Schon, wenn es auch ein bisschen komplizierter ist, als ich gedacht habe, denn es kommen nicht alle Zutaten gleichzeitig aufs Blech, sondern werden zum Teil nacheinander zugeben. Aber das ist soweit okay, denn es wird gut beschrieben, wann was aufs Blech muss, wie lange was gart und was man in der Zwischenzeit tun soll (also z. B. das nächste Gemüs schneiden oder den Fisch waschen).

Man braucht wirklich nur ein Backblech/Auflaufform und höchstens noch ein Schnippelbrett, aber keine zwölfzig Töpfe, die dann keiner spülen will.

Für mich als arbeitende Mama sind aber immer schnelle Gerichte wichtig, denn wenn ich nach Hause komme und zwei wartende junge Damen Hunger haben, kann es nicht noch ein aufwändiges oder lang dauerndes Menue sein. Dann muss es schnell schnell gehen.

Dafür gibt es im Buch sogar ein extra Kapitel mit einigen Gerichten, die es unter 30 Minuten auf den Tisch schaffen. Die Vorheizzeit vom Backofen mal nicht mitgerechnet. (Den Backofen können die Kinder aber ja schonmal anschalten).

Ich hätte z. B. nie gedacht, dass Paella aus dem Packofen so schnell gehen kann. Ich habe die Garzeiten zusammengerechnet, da ist man mit 25 Minuten dabei.

Die Rezepte sind einfach und gut beschrieben. Es gibt immer eine Zutatenliste und eine gegliederte Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Die Kategorien sind untergliedert in Schnell! Fleisch! Fisch! Veggie! und Sweet! und am Ende gibt es auch noch ein Dip it, Baby! mit kurzen Rezepten für Feta-Honig-Dip, Auberginen-Dip, Radieschen-Dip, Kichererbsen-Dip, Schmand-Dip, Meerrettich-Apfel-Sauce und Zucchinisauce.
Die Rezepte sind vielfältig und raffiniert. Steak-Tortillas mit Tomaten-Bohnen-Gemüse und Halloumi ist genauso vertreten wie Indisches Kartoffelcurry mit Minzjoghurt oder Asia-Zanderfilet.
Das Zanderfilet braucht laut Rezept übrigens auch nur ein paar Minuten und Pomelo dazuzugeben und mitzubacken klingt sehr interessant.

Bei den Süßspeisen gibt es Rezepte für Pavlova und Bratäpfel. Die werde ich in der Vorweihnachtszeit mal ausprobieren.

Alles in allem ein gelungenes Buch, das ich vorbehaltlos empfehlen kann.

Auf die Bleche, fertig, los!* (Partner-Link)

 Aber hier kommt auch eine Kritik an den Verlag: Das Umschlagbild ist ein Stockfoto, also eines, das aus einem „Lager“ gekauft wurde und, außer dass das Gemüse auf einem Blech liegt, absolut nichts mit dem Buch gemein hat. Es gibt kein Rezept zum Titelbild. Muss das denn sein? Dafür  gibt es absolut keinen Grund. Die ganzen Rezepte sind ansprechend von Tina Bumann (Foodfotografie und Foodstyling) arrangiert und machen wirklich Lust, ein Rezept nach dem anderen zu probieren. Warum nimmt man dann nicht ein Bild der Fotografin, die auch die Rezepte aus dem Buch fotografiert hat? Ein Bild zu dem das Rezept dann auch im Buch zu finden ist? Als Leser reagiere ich als erstes auf die Umschlaggestaltung, finde ich das Bild darauf interessant, möchte ich es vielleicht gerne nachkochen. Ist dann das Rezept dazu nicht im Buch, bin ich beleidigt.  — Das tut jetzt aber dem sonstigen Inhalt des Buch keinen Abbruch.

Das Buch wurde mir vom Verlag zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine persönliche Meinung wird davon natürlich nicht berührt.

So, nun gibt es aber endlich auch das versprochene Rezept, zu dem mich das Buch inspiriert hat. Ein Kotelett-Rezept ist übrigens auch enthalten, nur halt anders, nämlich unmariniert und mit Apfelgemüse und Kräutercroutons.

Kotelett mit Fenchel und Karotten – ratzfatz fertig in nur 30 Minuten!

Zutaten:
4 Kotelett (oder entsprechend mehr, wenn man mehr Personen ist)
1-2 Fenchelknollen
3 Karotten
Gewürze, Honig
So geht’s:
Da Kotelett gerne etwas zäh wird, habe ich die Fleischstücke ein 2 Stunden vor dem Backen mariniert. Am besten wäre aber, man macht das bereits am Vortag. Es geht auch ganz fix. Einfach eine Marinade aus Diestelöl, ein Telöffel brauner Vollrohrzucker Salz, Paprika, Pfeffer, Piment und Majoran anrühren und die Fleischstücke darin baden. In Tupper geben (Luft raus) oder noch besser mit der Marinade einvakuumieren und im Kühlschrank durchziehen lassen.
Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Beim Fenchel den Kopf entfernen, waschen, in Achtel schneiden und aufs Blech/in eine große Auflaufform geben. 
Karotten schälen, der Länge nach Vierteln und in ca. 2,5 cm lange Stücke schneiden, auf die andere Seite des Bleches legen.
Kotelett auf der Mitte des Bleches platzieren, Marinade darüber geben.
Etwas Olivenöl und etwas Honig auf Karotten und Fenchel geben, salzen, mit etwas Rosenpaprika und Pfeffer würzen.
Im Backofen 20 Minuten garen. Wer sein Fleisch / sein Gemüse gerne etwas brauner hätte, der schaltet noch 5 Minuten den Grill im Backofen dazu
Blick in den Backofen:

Bei uns gab es Kartoffeln dazu, hätte es aber nicht gebraucht.

Guten Appetit und liebe Grüße aus der Pfalz!

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