Aus dem Nähreich: Overlock Juki Mo 734 DE im Test – Abschlussbericht und Fazit
Gleich vorweg: Mein Abschlussbericht wird kein Abschluss sein, denn ich habe die Maschine gekauft und ganz sicher werde ich noch das ein- oder andere Mal darüber berichten, denn ich hoffe, dass ich in Zukunft öfter damit nähen werde und dann auch wieder mehr zum Zeigen habe.
Wer es noch nicht mitbekommen hat, ich durfte die Juki MO 734 DE im Rahmen einer Testaktion vom Nähpark auf Herz und Nieren prüfen, denn ich war eine von 17 Juki Testern.
Meine bisherigen Berichte könnt Ihr unter „Die Overlock Juki MO 734 DE im Dauertest“ und „Kaufentscheidung – welche Overlock ist die Richtige“ nachlesen.
Dass ich die Maschine nach der 90-tägigen Testphase nicht zurückgegeben habe, sagt ja schon einiges aus, wäre ich nicht zufrieden gewesen, wäre sie ganz sicher Retoure gegangen.
Trotzdem: die eierlegende Wollmilchsau ist die Maschine nicht. Aber welche Maschine ist das schon?
Ich bin schon ganz oft gefragt worden „Du kennst dich doch aus, welche Maschine kannst du mir denn empfehlen?“ und da muss ich ganz ehrlich sagen: „Nein, das kann ich nicht!“
Es gibt so viele Nähmaschinen und Overlocker auf dem Markt, dass man die unmöglich alle kennen kann, es sei denn, man arbeitet in einem Nähmaschinenfachgeschäft mit sehr großer Auswahl. Denn nur dort haben die Mitarbeiter den direkten Vergleich. Geh ich in ein Pfaff-Geschäft, wird man mir natürlich nur Pfaff anbieten, führt ein Händler nur Brother, dann ist für ihn natürlich diese Maschine das Nonplusultra. Ich will mich aber gar nicht auf eine Marke festlegen.
In meinem Fuhrpark gibt es eine Pfaff (meine erste Nähmaschine), eine Bernina, eine Stickmaschine von Janome, zwischendurch hatte ich eine Overlock von Toyota (die jetzt durch die Juki ersetzt wird), es gibt eine Singer (für die große Tochter oder als Ersatzmaschine) und sogar eine ganz kleine einfache Nähmaschine von Quelle, damals für unsere Mini angeschafft (die näht mittlerweile meist auf der Pfaff). Jede dieser Maschinen hat oder hatte zumindest an ihrem Kaufdatum ihre Daseinsberechtigung.
Aber zurück zur Overlock Juki MO 734 DE:
Warum habe ich mich für die Overlock Juki MO 734 DE entschieden?
- solide Maschine
- näht sauber
- Abfallbehälter
- Differentialtransport (das dürften aber mittlerweile alle Overlocker haben)
- verstellbarer Nähfußdruck
- das Einfädeln ist dank der markierten Wegführung und der Untergreifer-Einfädelautomatik sowie der Einfädelhilfe für die Nadeln kein Problem
Mit einem Ziergarn bekommt man für den Saumabschluss einen netten Effekt.
Ich hab mir aus der Anleitung die Seite mit den Nahtbeschreibungen rauskopiert und neben die Maschine gelegt, so habe ich jede Einstellung direkt sichtbar liegen. Die vorgegeben Einstellungen haben alle funktioniert, vielleicht muss man für unterschiedliche Materialen minimal nachjustieren, aber das ist ja hoffentlich jedem klar, erst mal eine Probenaht für die Feineinstellungen zu machen.
Gerade als Neuling darf man z. B. nicht vergessen den Rollsaumhebel wieder in die richtige Richtung zu stellen, wenn man nach dem Saum eine Super-Stretch-Naht auf Jersey braucht.
- die Einfädelhilfe für die Nadeln
- verstellbarer Nähfußdruck
Was ein Kniehebel ist?
Über einen Metallbügel (dem Kniehebel) kann man an manchen Nähmaschinen den Nähfuß heben und senken. Somit hat man beide Hände frei um das Nähstück unter dem Fuß richtig zu platzieren. Besonders bei sehr großen oder sehr kleinen Stoffstücken ist das enorm praktisch und war mit ein Grund die Bernina Nähmaschine zu kaufen.
Testaktion dabei sein durfte, es hat mir sehr dabei geholfen, mich für eine
neue Maschine zu entscheiden.