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Küchengeschichten – Teil II oder Der Selbstbeweihräucherer

Natürlich wollten wir zur ersten Küchenplanung noch eine weiteres Angebot und die Ideen eines weitern Küchenfachberaters. Dieser fiel allerdings weniger durch neue inovative und kreative Ideen als durch Selbstlob und andere-schlecht-reden auf.
Was heraus kam, brauch ich gar nicht erst nachzeichnen. Es war einfach nur schlecht. Im Handumdrehen wurde etwas skizziert und bei einem zweiten Termin musste ich dann festsstellen, dass er unseren Side-by-Side-Kühlschrank direkt neben eine Wand geklatscht hatte. Dass dieser aber mindestens 30 cm Seitenabstand braucht, damit man die Tür öffnen kann, war ihm wohl nicht bekannt.
Dem Wunsch meines Mannes nach einer Abluft-Dunstabzughaube kam er auch erst nach etlichen Nachfragen nach. So setzte er den Herd an die einzige innenliegende Wand. Auf die Frage, wo denn dann die Kanäle für die Abluft liegen würden und ob diese dann durch die Hängeschränken ginge, fing er an, eine mehrere Minuten lange Ansprache über die Leistungsfähigkeit von Motoren zu halten und musste dabei natürlich auf die Fehlplanung anderer Berater aus anderen Geschäften oder Möbelhäusern hinweisen. Auf die gestellte Frage gab es erst einmal keine Antwort.
Überhaupt wurde immer wortgewaltig nicht auf das wesentliche eingegangen, sondern ständig gesagt. „Das würde vielleicht ein anderer Küchenplaner so machen, ich bin aber ehrlich, ich bin halt so, ich sag Ihnen wie es ist….“ Ich mag da lieber, wenn man auf den Punkt kommt und was die anderen so alles falsch machen, ist mir wurscht.
Weiter zur fertigen Computerplanung: Neben dem Kühlschrank und der Dunstabzugshaube fiel vor allem die Platzierung der Spülmaschine negativ auf: Die Küche hatte er in L-Form geplant und die Spülmaschine saß direkt als nächster Schrank in der Ecke, so dass man bei deren Ausräumung die danebenliegenden Auszüge nicht hätte nutzen können. Auf meine Reklamation hin, sagte er: „Räumen sie das Geschirr immer direkt weg, das können sie doch auch erst obenaufstellen“. Hallo? Gehts noch? Geschirr in der Hand – ab in den Schrank! Ich mach die Arbeit doch nicht 2x!
Die gewünschte Eß-/Sitzmöglichkeit für 4 Personen wurde gar nicht berücksichtig. „Da ist ja jetzt noch genug Platz für einen Tisch“ :-O ?! Einzig positiver Punkt: Das Budget wurde sogar unterschritten (was jetzt dummerweise gar nichts nutz, denn diese Küche kommt mir sowieso nicht ins Haus!)

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