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So, ich erzähl Euch jetzt was…..

…eigentlich ist das gar nicht meine Art. Ich versuche nicht immer alles in meinem Blog unterzubringen. Manchmal passiert was Interessantes, aber ich habe gerade keine Zeit es aufzuschreiben, dann seht Ihr eben nicht jede Kleinigkeit die ich gerade erlebt oder genäht habe. Das trägt aber auch dazu bei, nicht ein durchsichtiger Mensch zu werden. Schließlich zahle ich eh schon ständig mit EC-Karte und so kann irgendwer irgendwo immer sehen, wie viel ich für was ausgebe, wie mein Kaufverhalten ist etc. (An alle Statistiker und Einkaufspione: Ich leg Euch rein: Ich geb‘ nämlich viel mehr aus und bezahle zukünftig mehr bar!).

Auf jeden Fall war das unter anderem der Grund, warum ich bisher nicht geschrieben habe, dass ich operiert worden bin. An manchen Stellen habe ich es zwar schon erwähnt, aber dann muß man suchen und bekommt eben nicht alles was mich angeht direkt auf dem goldenen Tablett serviert. Aber eigentlich habe ich diesen Blog mal eingerichtet um mich ausschütten zu können, weil ich festgestellt habe, daß es mir gut tut, wenn ich das schon Mal in einem Forum getan habe. Hier kann ich es tun ohne jemandem dafür Rechenschaft ablegen zu müssen oder mich in irgendeiner Art mit „OT“ beschimpfen lassen zu müssen. Das ist nämlich MEIN Blog. Hier kann ich tun und lassen was ich will.

Und heute ist es halt mal soweit, ich muß jetzt mal ein paar Sachen über Bord werfen, vielleicht geht es mir dann besser:

Also wie gesagt: Ich wurde letzte Woche operiert. Nichts Großes. Ich hatte einen Tumor, jetzt ist er weg und mit ihm ein Eierstock. Das macht mir aber keine Probleme, eher, dass ich mir das etwas einfacher vorgestellt hatte. Mein Doc meinte nur „dann gehen sie drei Tage ins Krankenhaus und dann sind wir sicher, dass es nichts Schlimmes ist.“ Letzten Montag bin ich dann ins Krankenhaus, wird wohl doch ein bißchen länger, mit 3 Tagen ist das nicht getan. Ich hatte das natürlich ernst genommen und bin doch glatt davon ausgegangen, Donnerstag komme ich nach Hause und am Dienstag dieser Woche hatte ich einen Schulungstermin für eine freie Mitarbeit und die brauche ich auch nicht absagen oder verlegen, bis dahin bin ich wieder fit!
Pusteblume! Ich kam dann am Samstag zwar nach Hause unter der Voraussetzung, daß ich mich schone. Die Trainage wurde erst am Freitag entfernt. Die Fäden sollte dann der Frauenarzt ziehen.
Man, hab‘ ich mich angestellt! Vor der OP war ich, ganz untypisch für mich, total ruhig und auf dem Weg zum Frauenarzt war mir so schlecht, daß ich echt dachte, ich müßte mich übergeben. Hab‘ ich dann natürlich nicht und gefangen habe ich mich dann nach einer Stunde Wartezeit auch wieder, trotzdem hatte ich tierisch Angst, obwohl doch Fäden ziehen gar nicht weh tun soll. Na, die Fäden gingen dann nicht wirklich leicht raus!
Abends bin ich dann trotz Schmerzen auf die Schulung, weil ich diesen Job wirklich möchte und eben keine Extrawurst gebraten bekommen wollte. Das hat mir aber nicht gut getan. Hosen konnte ich ja sowieso keine anziehen, deshalb ging ich völlig overdressed in meinem einzigen vorzeigbaren Kleid hin. Das Sitzen war total schlecht und wahrscheinlich auch das Laufen tagsüber. Ich habe drei Einschnitte am Bauch und der größte sitzt total tief und direkt da, wo normalerweise der Beinausschnitt meines Slips beginnt. Wahrscheinlich hat der dann auch noch gerieben. Und wieder war mir ganz schlecht. Ich fuhr dann mit dem Taxi nach Hause, weil mich der Göga schon hingefahren hatte, damit ich die Wunde nicht unnötig belaste. Bei uns hatte es derweil Gewittert und mein Mann war gerade mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Es hätte einmal kräftig gerumst, sagte er noch, aber es wahr anscheinend nichts passiert.
Das Ausmaß des „Rumses“ merkten wir erst am nächsten Tag. Die Telefone gingen nicht mehr und natürlich auch kein Internet. Wir haben das dann mal gleich auf die Telekom geschoben! Die Kinder mußte ich dann noch vom Kiga holen und Essen vorbereiten und der Techniker kam dann auch um die Mittagszeit. Das ganze Gelaufe hat nicht gerade zur Wundheilung beigetragen. Ich hatte furchtbare Schmerzen. Der Techniker konnte dann zwar wieder die Leitungen Instand setzten, der Blitzschlag hat aber sämtliche daran hängenden Gerätschaften zerstört. Also den NTBA, Splitter etc . (davon habe ich keine Ahnung) und die Netzwerkkarte meines Laptop, der Dummerweise beim Gewitter eingestöpselt war. Nur gut, daß es nicht die Stromleitungen betroffen hat, meine Sticki und die Näma hingen nämlich auch am Netzt! Ich ziehe immer die Stecker, wenn ein Gewitter kommt, aber ich war ja nicht zu Hause!
Und wenn Telefon und Internet nicht gehen, merkt man erst wie abhängig man geworden ist. Und ein Telefonbuch gibt nicht wirklich viel her! Ich sollte für die Zeitung noch einen Probe-Artikel schreiben und auch wenn es nur eine Probe werden sollte, wollte ich doch, dass die Fakten stimmen und alle Angaben richtig sind und nicht meiner Fantasie entspringen. Aber mach mal eine Recherche, wenn Telefon und Internet nicht gehen und Du nicht laufen kannst! Es war der Horror. Telefon ging dann wieder, aber die ganzen defekten Teile mußten auch noch gefunden und ausgetauscht werden! Freitag war Abgabe, Donnerstag Abend hat Göga, dann alles soweit ausgetauscht, dass ich online konnte. Am Freitag habe ich dann unter Schmerzen (ich kann immer noch nicht richtig sitzen) den Artikel komplett neu umgeschrieben, weil sich bei der Recherche ganz andere Ansätze ergeben haben.

Was mich am Meisten belastete ist aber, dass die Wunde, die eigentlich schon zu war, nach dem Fäden ziehen wieder etwas auf ging und seither sutterte. Mein Göga hat mir jeden Tag einen neuen leichten Verband gemacht und heute ist schon Sonntag, bis gestern hat es noch geblutet, mal sehen wie der Verband heute Abend aussieht. Das nervt! Ich habe noch dazu eine Pflaster-Allergie und mein Frauenarzt hat mir extra hautfreundliches Tape gegeben und das klebt wie der Teufel und tut beim Abziehen höllisch weh!

Die ganze Woche war ja Gott sei Dank schön warm, so daß ich einfach nur ein kurzes Nachthemd-Kleidchen anzog und einen auf Paris Hilton machte, so konnte zumindest wenn ich zu Hause war nichts reiben *kicher*.

Jetzt hoffe ich nur, dass sich der ganze – bei uns sagt man Umuß – gelohnt hat und ich den Job bekomme.

So und heute nervt mich total ab, dass mir jetzt langsam aber sicher die Decke auf den Kopf fällt. Ich versuche so wenig wie möglich rumzulaufen um die Narbe nicht zu beanspruchen. Nähen geht nicht, weil ich auf meinem Stuhl im Nähzimmer gar nicht sitzen kann und ich mich auch beim Zuschneiden etc. zu viel bücken oder bewegen müßte. Also habe ich heute und gestern die meiste Zeit liegend verbracht. Und jetzt habe ich wieder Zahnschmerzen, weil ich anscheinend wenn ich mich langweile an meinen Zähnen rumzuckel. Das ist leider ein altbekanntes Problem, meine Zähne sind in Ordnung und das andere sind nervöse Erscheinungen. Aber das nervt mich ab, was wieder dazu führt dass ich zuckele etc. etc. und nur, weil ich nicht ausgelastet bin.

Upps, hätte ich ja fast vergessen: Im Krankenhaus habe ich gehäkelt, die Mützen, die ich schon gepostet habe. Das hat mir viel Spaß gemacht aber ich kann ja nicht die ganze Zeit Kindermützen häkeln, zumal ich gar nicht wirklich häkeln kann. Aber heute beim Surven habe ich dann was gefunden: Häkeltaschen und ab sofort, werde ich wohl eine Tasche häkeln, wenn ich mit den Kindern im Garten oder beim Ballett bin, kann ich eh keine Näma mitschleifen!

3 Kommentare

  • Anne

    Och menno, das hört sich ja zum Gruseln an! Da wünsch ich Dir mal alles Gute und jetzt geht’s sicher wieder bergauf!!!

    Kopf hoch und ganz liebe Grüße,
    Anne

  • Steffi

    Hi
    das hört sich ja wirklich nicht so gut an… ich wünsche dir, dass es bald besser wird, schön schonen und gesundwerden,ok ??

    Alles Gute Steffi

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